Nun meine Nacht endete um 04.00 Uhr morgens, weil die Wellen ziemlich kräftig gegen das Bug schlagen.
Spätestens beim Duschen ist man hellwach, weil die Wassertemperatur zu stark schwankt.
Um 07.30 Uhr können wir zum Frühstück ins "The Terraces".
Auf dem Weg dahin sehen wir schon die Tüten, für die es extra Ständer gibt:
In einer Nachbarkabine hängt dieses Schild... Ein Raucher in der Nähe und NCL kann sich den Verkauf sparen, weil sie die Versicherungssumme kasssieren kann. Nur im Bermuda-Dreieck wäre es doch zu auffällig...
Zum ersten Mal finden auch wir eine Nachricht, wie alle anderen: wir sollen überprüfen, ob wirklich alle Ausgaben über nur eine Kreditkarte läuft.
Und überall wird gemalt: Keine Anzeichen, dass es keine Zukunft für dieses Schiff geben würde:
Im "The Terraces" angekommen, müssen wir uns als VIPs durch die Einladung zum dortigen Frühstück identifizieren.
Es ist definitiv schöner als im "Four Seasons", zumal es dort auch viele Plätze gibt, an denen es zieht.
Überrascht sind wir über das Büffet.
Aber es ist so, dass wir es als Bereicherung empfinden, weil wir uns die kalten Sachen selbst aussuchen und die warmen Sachen und alles andere, was auf der "normalen" Frühstückskarte ist, auch servieren lassen.
Obstsalat wie hier gibt es "normalen" Karte nicht und das Teilchen ist richtig lecker und nicht amerikanisch süß.
Während wir frühstücken, beobachten wir die Wellen im Pool, im Meer und dass trotz Regens die Sonnenliegen aufgestellt werden...???
1:99 taucht auf und aus einem schönen ruhigen Restaurant wird ein Arbeitscamp.
Regel Nr. 1 im Seminar für Führungskräfte: Niemals jemanden in der Öffentlichkeit kritisieren:
1:99 kommandiert und kritisiert so laut, dass man als Gast alles mitbekommt.
Irgendwann stehe ich beim Fotografieren 50 cm neben ihr. Sie dreht ihren Kopf nicht und tut so, als ob sie mich nicht bemerkt. Später als sie sich in den Gang dreht, sieht sie sich doch genötigt, mir einen guten Morgen zu wünschen.
Unsere indische Kellnerin ist so freundlich, wie wir es von NCL gewöhnt sind. Sie serviert uns unser obligatorisches Egg Benedict auf Lachs:
Die Suitegäste dürfen nach wie vor im Le Bistro frühstücken:
Bruno hat etwas Schwierigkeiten mit dem Seegang und will lieber in der Kabine bleiben.
Mit unseren Stewards mache ich aus, dass sie erst nach 11.30 Uhr kommen.
Ich gehe zunächst zum Shore Excursion Talk: Dort verschwinde ich bereits nach 5 Minuten, weil ich mich für die Shopping Tipps nicht interessiere.
So besuche ich den F+B-Manager Panos in seinem Büro um Grüße von paiagirl (Frances) auszurichten. Er fragt nach, ob alles gestern zu meiner Zufriedenheit gelaufen ist. 1:99 hat offensichtlich nicht erzählt, dass er wohl vergessen hätte, ihr zu sagen, dass ich mit 13 Gästen an einem Tisch sitzen wollte... Also erzähle ich es ihm. Ansonsten ist er das Gegenteil von dem wie man sich die Griechen aus "Nix Versteh'n in Athen" vorstellt. "Unfertige Gebäude in Griechenland habene eine mehrtausendjährige Tradition...". Er ist ein untypischer Grieche!!! Ich spreche ihn auf die zwei Flaschen Champagner und die Flasche Wein an. Dass ich den NCL-Korkenzieher, der mit dem Wein kam, bereits eingepackt habe, erzähle ich ihm lieber nicht. Stattdessen bitte ich darum, ob man in einem Verhältnis besser als 1:1 Champagner und Wein gegen Evian tauschen können. Seine Antwort: "Betrachten Sie das als erledigt". Ich mag diese Antworten. Er hätte die Olympischen Spiele in Athen 2004 organisieren sollen, dann wären sie nicht so kurz vor knapp mit den Sportstätten fertig geworden.
Danach gehe ich nochmals zum Shore Excursion Talk und dieses Mal werden die Ausflüge in der Tat vorgestellt. Über der Stardust Lounge wird wohl irgendetwas gemacht. Auf jeden Fall ist es witzig zu sehen, dass bei jedem Geräuch der Moderator seinen Sitz wechselt und er unsicher nach oben guckt, ob etwas runterkracht.
Ich besuche als nächstes unseren Concierge Karin Gödecke aus Aschaffenburg. Sie hält mich zunächst für einen bayerischen Landsmann, da unsere Postfachanschrift in Fürth, aber Odenwald im Computer steht.
Sie informiert mich, welche Leistungen ich von ihr erwarten darf.
Wir tauschen uns ein wenig aus, wie es bislang war.
Ansonsten bitte ich sie für mich herauszubekommen, von wem der Wein ist, der in unserer Kabine stand. Weil sie aus Deutschland ist, wollen wir ihr eine kleine Freude mit Mon Cheris und Champagner Trüffel von Heinemann machen.
Wir machen uns für das CruiseCritic Meet&Mingle fertig:
Die T-Shirts haben wir für diese besondere Cruise erstellen lassen. Als die 1. T-shirts bestellt wurden, waren wir gerade auf der NORWEGIAN JEWEL. Wir konnten aber danach keine T-shirts mehr sehen. Als ich wieder genügend Abstand hatte, konnte ich nur mit einer Mindestzahl von 48 Stück bestellen. So haben wir uns selbst die T-shirts bestellt. Deswegen unterscheiden sich unsere von den anderen.
Ein paar Bilder vom Meet&Mingle:
Es gab ein paar Getränke und ein paar Teilchen für uns:
Rechts ist übrigens Panos, der F+B-Manager. Daneben die niederländische Hoteldirektorin Monique Barnhoorn.
Mit Panos tausche ich mich über cruisecritic.com aus, aber ich habe ihm erklärt, dass ich lieber blogge, statt Reviews zu schreiben. Ansonsten berate ich lieber zu den Themen Warnemünde, Kiel und Hamburg.
"Auch ein schöner Rücken kann entzücken...". Also die Dame, die uns den Rücken kehrt ist Julia Günzburg, die solche Veranstaltung u. a. betreut.
Ein paar haben noch ausgemacht, dass sie "wichteln" wollen. Aber ich habe das wohl gerade nicht mitbekommen, als es im Forum ausgemacht wurde:
Wir werden bei denen in guter Erinnerung bleiben... Es ist schon interessant zu sehen, welche Wirkung Mon Cheris haben. Für die hätten wir Korkgeld zahlen müssen... Übrigens: sie gehören ins aufgegebene Gepäck und zählen als Flüssigkeit im Handgepäck.
Für den Rest des Tages wollen wir uns wieder umziehen und gehen in die Kabine zurück.
Dort finden wir erstmalig folgende Nachricht auf dem Bett:
Wenn ich jetzt ausfülle, dass ich eine HAL-Matratze am liebsten hätte. Würden sie unter Umständen mir sie besorgen???
Panos hat sein Versprechen gehalten und wir haben zum Kurs von 3:1 Wasser gegen Champagner und Wein eingetauscht bekommen:
Wir gehen ins "Four Seasons" zum Mittagessen.
Ein sehr netter indonesischer Kellner bedient uns. Der arme Kerl kann einem Leid tun: Sein Hilfskellner hat noch nicht den Blick dafür, was man selbständig tun kann oder nicht. Er arbeitet für zwei und trotzdem immer noch ein Lächeln und ein paar nette Worte. Irgendwann platzt ihm wohl doch der Kragen und er flucht etwas lauter. Nichts ist an seinem Platz: Gläser, Besteck usw. usw. Das ganze erinnert an COSTA CLASSICA. Als wir gehen, frage ich ihn, ob sein Hilfskellner zuviel Beruhigungsmittel geschluckt hat. Darüber muss er herzhaft lachen.
Das Essen war sehr gut!
Die Gumbo (Suppe) war so gut, dass ich auf ein Dessert verzichtet habe, und nochmals um eine Suppe zum Nachtisch gebeten habe.
Irgendwie wollen wir beide ein wenig schlafen. Draußen kann man nichts machen.
Es gibt doch die berühmte Szene aus "Peanuts", wenn Charlie Brown Lucy an ihrer Theke mit den Psychologischen Ratschlägen aufsucht. So kommen wir uns mitlerweile vor, wenn wir zu Kalina an die Kaffeebar gehen:
Gerade als es etwas ruhiger ist, nimmt sie heute die Nebentätigkeit als Cruise Director auf und versucht uns zu beschäftigen:
IIII = (auf der linken Seite muss stehenbleiben)
Auf der rechten Seite muss ein Strohhalm verändert werden, damit Gleichung stimmt.
Hoffentlich nimmt sie morgen die Nebenrolle der Wäschereileitung an... Dann können wir morgen ihr ein paar Sachen zum waschen und bügeln übergeben...
Auf dem Weg zur Kabine stellen wir fest, dass jemand unseren "Privatbalkon" geschlossen hat:
Der Wind drückt das Wasser durch.
Und die Aussichten nach draußen sind nicht schön.
... und endlich erfahre ich, was sich hinter den ovalen Fenstern verbirgt.
Wir ziehen uns wieder um und gehen zum Kapitänsempfang für Latitude-Gold/Platin-Mitglieder in der Observation Lounge.
Neben dem Kapitän erwarten uns:
Ingvar Bjork, Staff Captain
Danny Anderson, Cruise Director
Monique, unsere Hoteldirektorin
Julia, unsere Gruppenbetreuerin
Panos, unser F+B Manager
Karin, unsere Concierge
Wir bekommen Cocktails und Häppchen:
Mit Savio (Executive Housekeeping Manager) führen wir ein kurzes Gespräch. Ihm bestätigen wir gerne, dass Marcus und Eleser sehr freundlich und sehr sauber sind und uns jeden Wunsch erfüllt haben, den wir bisher geäußert haben. Über dieses Kompliment freut sich Savio und als wir später es unseren Stewards erzählen, freuen sie sich auch darüber, dass wir das gegenüber Savio erwähnt haben.
Meine Kamera misst mit einem grünen Strahl die Distanz zum Kapitän, während er seine Rede hält. Er ist irritiert, während die anderen über den grünen Lichtstrahl lachen.
Wir wechseln noch ein paar Worte mit Karin und Julia.
Auf dem Weg zum Restaurant treffen wir nochmals auf Panos, der sofort im "The Terraces" anruft, damit wir nicht warten müssen. Ein paar nette Worte wechseln wir mit dem Staff Captain Ingvar Bjork, der uns wiederum mit seinen Deutsch-Kenntnissen überrascht.
Im Restaurant hat sich eine Schlange gebildet. Die Wartezeit beträgt 20-30 Minuten. Vor uns ein paar Franzosen oder Quebecer mit Bierflaschen in der Hand, Jeans und Shorts. Die Empfangsdame bittet energisch die Wartezeit zu nutzen, sich umzuziehen. Ich finde es gut. Als wir drankommen, und sie auch uns die 20-30 Minuten Wartezeit avisiert, teilen wir ihr mit, dass Panos gerade unsertwegen angerufen hat. Wir bekommen als 2. in der Schlange einen Tisch.
Im Restaurant erwartet uns eine Riesenüberraschung:
Ein Assistent Maître D' ist Ramona aus Rumänien, die Bruno und mich von einer anderen Reise sofort wiedererkennt.
Es ist Lobster-Abend, wobei mich Karin schon vorgewarnt hatte, dass ich meine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen soll, wenn ich Lobster-Abende anderer Gesellschaften gewohnt bin.
Wendelyn ist unsere Hauptkellnerin und es macht Spaß sich von ihr verwöhnen zu lassen.
Also Seafood-Cocktails sehen bei anderen schon besser und umfangreicher aus...
Für die Suppe benötigen wir Salz und Pfeffer. Bevor wir aber einen Satz sagen konnten, steht Wendelyn schon neben uns mit Salz und Pfeffer. Perfekter Service.
Nun das ist die Seafood-Extravaganza... Nun wenn damals im Zuge des Freestyle 2.0 Konzeptes beschrieben wurde, dass es künftig zweimal während einer Wochenreise Lobster gibt, war es so gemeint, dass man für das Geld auf jedem Schiff eine Trennflex gekauft hat und die Lobsterschwänze durchgeschnitten hat. So hat man mit der gleichen Menge zweimal die Woche Lobster. Leider gibt es keine Bilder damals von der NORWEGIAN PEARL: Der Schwanz war um einiges größer.
Der Maître D' Herold kommt bei uns vorbei und fragt uns sofort, ob er uns noch eine Portion holen lassen soll. Wir lehnen jedoch dankend ab.
Nur das Sorbet ist wohl eher eine Eiscreme:
Für meinen Geschmack ein wenig zu süß (aber nicht extrem) und zuviel Sahne für ein echtes Sorbet.
Das ist übrigens unsere singende Kellnerin Wendelyn,
die hier mit der Truppe hier ein Ständchen singt.
Allerdings nicht Happy-Birthday-to-you! Offensichtlich wurde der neue Douglas Ward schon sehr ausführlich gelesen. Mir schauert es den Rücken runter, wenn ich das höre
Let me call you Sweatheart
I'm in love with you
Let me hear your whisper that you love me too
Keep the lovelight glowing in your eyes so true
Let me call you Sweatheart
I'm in love with you
Wir ergreifen die Flucht.
Nächste Szene: Deck 9 auf der NORWEGIAN DREAM - Passage zwischen "The Terraces" und "Four Seasons". Showdown-Situation wie "12 Uhr mittags".
1:99 kommt mir entgegen. Auge in Auge.
Ihre letzten Chancen:
sich umdrehen und zurück ins Le Bistro...
ein Buch ausleihen in der Bibliothek...
surfen im Internet-Café...
in die Bar der Kaffeebar verschwinden...
in Panos' Büro...
zu spät!
Wenn Blicke töten können, wäre ich jetzt tot oder zur Eissäule erstarrt...
Das passiert aber nicht, weil wir in der Aura von Kalina inkl. WMF-Kaffeemaschine sind, dass dort es nicht möglich ist.
Deswegen folgt ein emotionsloses: "Good Evening, Sir!".
Wir gehen zurück zur Kabine und zum ersten Mal bei NCL: ein Handtuchtier: welches es immer auch sein soll:
Es geht wieder in die Stardust Lounge. Da eigentlich nonstop Programm dort angeboten wird, ist es immer voll und so muss man wohl schon am Nachmittag kommen, wenn man Plätze mit dem Handtuch reservieren will...
So bekommen wir noch das übliche "Mr. & Mrs." mit, was der Cruise Director Denny Anderson sehr souverän moderiert. Er ist ein Cruise Director vom alten Schlag und keiner von Douglas Ward beschriebenen, die nicht mehr in der Lage sind, mit Gästen, die älter als 25 sind, zu kommunizieren. Da die Version von "Mr. & Mrs." nicht unbedingt als familienfreundlich bezeichnet werden kann, haben sogar wir unseren Spaß.
Die Show selbst ist eine "One Size Fits All"-Show, die als Rahmenprogramm eine Kreuzfahrt über Hollywood, Südamerika und Marokko hat...
Die Highlights sind die Darsteller, vor allem die Sänger und die Akrobaten. Die bekanntesten Songs waren "Singin' in the Rain" und "Ole Man River".
Da ich ziemlich weit hinten saß, das Schiff und die Darsteller sich bewegten, sowie die Beleuchtung etwas zu kamaraunfreundlich war, war es ohne Blitz die beste Leistung, die ich hier zeigen kann. Sorry.
Denny moderiert noch ab und verabschiedet mich mit den Worten:
"Sie haben aber ein ziemlich häßliches T-Shirt an!" (bezogen auf mein "dam ships"-T-Shirt von HAL).
Ich: "Wenn ich ein NCL-T-Shirt anhätte, würde jeder mich für den Leiter der Wäscherei halten".
Ein schallendes Gelächter entlässt mich in die Nacht.
HeinBloed
hallo, wie geht`s?
ReplyDeletedeine photos sind gut
eine Umarmung fúr dich
endschuldigun fúr mein Deutsch, Ich komme aus Bolivia, so Ich sprache Spanisch...
chao
IN-FO-TAINMENT!
ReplyDeleteDer Blog ist wie immer beste Unterhaltung und höchst informativ zugleich.
Weiterhin eine schöne und erlebisnreiche Reise.